Pflanze des Monats: Echinacea

Echinacea

Bärenstark für ein vitales Immunsystem und gesunde Abwehrkräfte!

Der Sonnenhut, oder Echinacea, ist eine Heilpflanze aus der Familie der Korbblütler. Die verschiedenen Arten wachsen als aufrechte Stauden etwa einen Meter hoch und blühen weiss, zartrosa bis purpurrot und lila in der Zeit zwischen Juni und September. Sie lieben warme und trockene Standorte

Die Nordamerikanischen Ureinwohner sammelten das Kraut des roten Sonnenhut (Echinacea purpurea) und benutzten es zur äusserlichen Behandlung von eitrigen Wunden, Schlangenbissen und fieberhaften Erkrankungen. Ebenso hat die Pflanze eine blutstillende Wirkung und stärkt das Immunsystem. Bereits 1880 was eine Echinacea Arznei in Amerika erhältlich. Weisse Siedler hatten sich das Wissen um die Heilpflanze von den indianischen Ureinwohnern angeeignet. Von den drei Arten Echinacea purpurea, Echinacea angustifolia und Echinacea pallida kann man die Wurzeln und den Pflanzensaft medizinisch verwenden. 1950 fand die Echinacea purpurea dank Dr. Vogel auch den Weg zu uns in die Schweiz.

Echinacea wird als Naturheilmittel verwendet zur Steigerung der Abwehrkräfte. Es wird vorbeugend und behandelnd bei Anfälligkeit auf grippale Infekte/ fiebrige Erkältungskrankheiten eingesetzt. Wirkt stimulierend auf Immunsystem und begünstigt den Heilungsprozess. Extern bei Hauterkrankungen, Ekzemen, Verbrennungen und schlecht heilenden Wunden.

 

Wofür ist Echinacea gut?

Studien zu der Wirkung von Echinacea konzentrieren sich auf die Aktivität der Pflanzenextrakte in Verbindung mit Krankheitserregern in der Petrischale, sowie auf Selbstbeschreibung eigener Krankheitsverläufe von Studienteilnehmenden. Echinacea-Extrakte zeigen in Laborversuchen selbst in kleinen Mengen antientzündliche, antibakterielle, antimykotische und antivirale Eigenschaften bei Influenza-, Herpes- und Rhinoviren (letztere sind Hauptverursacher der gemeinen Erkältungen), sie wirken antientzündlich man erkennt einen sogenannten «modulierenden» Effekt. Eine blosse Stärkung der Abwehrkräfte ist nicht in allen Fällen erwünscht – ein überaktives Immunsystem reagiert zum Beispiel mit Allergien und in selteneren Fällen mit Autoimmunkrankheiten. Im Gegensatz dazu wird das Immunsystem anhaltend und nachhaltig darauf vorbereitet, seine Wirkung sofort bei Befall von Krankheitserregern zu aktivieren. Dies geschieht durch die Freisetzung einer Vielzahl von Entzündungsmediatoren wie Zytokine, einer gesteigerten Produktion von Leukozyten, den weissen Blutkörperchen und T-Zellen sowie der Aktivierung von Phagozytose, der Abwehr von Schadstoffen. Echinacea versammelt also gewissermassen die Truppen, um bei einem Angriff der Erreger sofort zuschlagen zu können. Eine Meta-Analyse von 14 separaten Studien konnte aufzeigen, dass dadurch nicht nur die Häufigkeit von Krankheiten, sondern auch die durchschnittliche Schwere und Länge der Erkrankungen deutlich reduziert wurden (Quellenangaben am Ende dieses Artikels):

  1. Die Zahl der Erkrankungen nach Einnahme einer Echinacea-Prophylaxe senkt sich um 58%

  2. Dauer der Erkrankung wird um 1.4 Tage gesenkt; man ist also durchschnittlich eineinhalb Tage früher wieder gesund

  3. Das Risiko einer wiederkehrenden Infektion wird um 60% gesenkt

Die wichtigste und geschickteste Wirkung von Echinacea liegt also nicht unbedingt in der Behandlung akuter Erkrankungen, sondern in der Präventation, auch Prophylaxe genannt. Soll ein beginnender Infekt behandelt werden, so muss die Behandlung frühzeitig, also bei den ersten Erkältungssymptomen, eingenommen werden. Der Effekt scheint auch die typischen Schwächer unserer Abwehrkräfte wie Rauchen, Schlafmangel und Stress ausgleichen zu können, so dass unser Organismus optimal (und in ausreichender Anzahl) Antikörper produzieren und das Eindringen von Krankheitserregern stoppen kann.

 

Was ist drin im Sonnenhut?

Um in den Genuss der vorbeugenden und heilenden Wirkung von Echinacea zu kommen, werden drei Arten verwendet: Der Rote Sonnenhut (Echinacea purpurea), der Schmalblättrige Sonnenhut (Echinacea augustifolia) und der Blassfarbene Sonnenhut (Echinacea pallida). Für die Verwendung als Heilpflanze werden Kräuter und Wurzeln aufbereitet. Im Schmalblättrigen und Blassfarbenen Sonnenhut ist die Wurzel heilkundlich interessant, beim Roten Sonnenhut werden Kraut und Wurzel verwendet. Die Pflanzen enthalten Ketoalkene (und -alkenine), Alkamide, Polysaccharide und ätherisches Öl. Die Zusammensetzung und Mengen variieren zwischen den unterschiedlichen Sonnenhut-Arten; am häufigsten wird heilkundlich der Rote Sonnenhut verwendet.

 

Anwendung von Echinacea:

Innerlich wird Echinacea verwendet bei (häufigen oder wiederkehrenden) Erkältungskrankheiten oder auch entzündlichen Vorgängen innerhalb des Körpers wie Atemwegs- und Harnwegsinfektionen. Äusserlich angewendet fördert Echinacea die Wundheilung bei kleineren und oberflächlichen, schlecht heilenden Verletzungen, bei Verbrennungen, Insektenstichen und Ekzemen.

Zur Vorbeugung von Erkrankungen ist die regelmässige Einnahme eines Echinacea-Präparats sinnvoll, denn die heilenden Wirkstoffe sind so am besten in der notwendigen Dosis erhältlich. Es gibt im Handel Tabletten, Kapseln und Salben für die Anwendung des Sonnenhutes.

Echinacea Tee Wichtig zu wissen: Die aktiven Inhaltsstoffe der Echinacea können sich beim Trocknen nicht halten. Ein Tee sollte daher nur mit frischem Kraut aufgebrüht werden.

Echinacea Tinktur Eine Tinktur ist ein Mittel, in dem die Wirkstoffe mithilfe von Alkohol aus einer Pflanze extrahiert werden. Tinkturen zu erstellen ist sehr einfach, zudem sind sie sehr lange haltbar, man benötigt allerdings etwas Zeit. Vor allem bei in vitro Studien werden oft alkoholische Auszüge verwendet, daher kann man bei der innerlichen und äusseren Anwendung von Tinkturen von einer wirksamen antiviralen, antibakteriellen und antimykotischen Wirkung ausgehen. Zur Herstellung einer Tinktur einfach einen gehäuften Esslöffel frisches Echinacea-Kraut auf 200ml klaren Alkohol mit mindestens 40%vol geben, lichtgeschützt eine Woche stehen lassen und dabei täglich ca 5 Minuten sanft schwenken und schütteln. Anschliessend abseihen und lichtgeschützt lagern.

→ Tinktur selbst herstellen

Echinacea Salbe Um eine Echinacea-Salbe herzustellen, ist es notwendig, zunächst die Wirkstoffe in der Pflanze mit einem Trägeröl zu lösen. Wie das funktioniert, lesen Sie in unserem Blogbeitrag: → Heilende Öle selbst herstellen

Das fertige Heilöl können Sie äusserlich pur Verwenden, oder mithilfe unserer Salbengrundlage schnell und einfach zu einer Salbe vermischen. Hier gibt es dazu einen Blogbeitrag: → Salbengrundlage

Sind sie schon geübter in der Herstellung eigener Pflege und Kosmetik? Unser Rezept für eine selbstgemachte Bodybutter lässt sich beliebig auf bestimmte Bedürfnisse anpassen. Tauschen Sie einfach die Sheabutter, Kakaobutter und das Aprikosenkernöl mit ihrem selbstgemachten Echinacea-Öl. Das Orangenblütenwasser kann durch Rosenwasser oder einem selbstgemachten Heilpflanzen-Sud ersetzt werden:  Blogbeitrag mit Rezept und Anleitung

Verträglichkeit: Sofern keine Überempfindlichkeit gegenüber Korbblütlern besteht, ist Echinacea allgemein sehr gut verträglich. Selten können Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Schwindel und Magenbeschwerden auftreten. Schwangere und stillende Personen sowie solche mit Autoimmunkrankheiten, krankhafter Schwäche des Immunsystems oder fortschreitend degenerative Erkrankungen des Organismus sollten zudem vor der Einnahme Rücksprache mit einer medizinischen Fachperson halten. Sollten sich Symptome nach 14-tägiger Einnahme nicht bessern, suchen Sie bitte ebenfalls ärztlichen Rat auf.


Hinweis: Dieser Blogbeitrag dient der allgemeinen Information und ersetzt keine ärztliche Beratung. Wenn Sie Beschwerden verspüren, wenden Sie sich bitte an eine medizinische Fachperson. Bei Fragen oder Anregungen sind wir gern für Sie da:

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Quellen:

 

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