Pflanze des Monats: Arnika

Arnika

Der Arnika erging es wie vielen anderen Heilpflanzen. Im Mittelalter war die Wirksamkeit zwar bekannt, doch dann geriet sie mehr und mehr in Vergessenheit. Nur die Bauern zogen die Pflanzen in ihren Gärten und bereiteten aus Wurzeln und Blüten eine Tinktur, die sie bei entzündlichen Erkrankungen aller Art anwendeten. Als im letzten Jahrhundert das Interesse für die traditionelle Pflanzenheilkunde wieder aufblühte, befasste sich auch die Wissenschaft intensiver mit der Arnika.

Sie gehört zur Familie der Korbblütler und wächst überwiegend in alpinen Regionen in weiten Teilen Europas. Sie  benötigt saure und nährstoffarme Standorte und gedeiht daher besonders gut auf Magerwiesen, Moorwiesen und nicht zu trockenen Heideflächen. Durch die Intensivierung der Landwirtschaft sind die natürlichen Standorte in den letzten Jahrzehnten mehr und mehr zurückgegangen. Heute ist die Arnika selten geworden und darf aus Naturschutzbemühungen nicht gesammelt werden.

 

Wofür ist Arnika gut?

 

Arnika ist die Erste-Hilfe-Pflanze schlechthin. Sie findet Gebrauch bei Verletzungen des Bewegungsapparates, erweist sich aber auch als verlässlicher Helfer bei Insektenstichen, Verbrennungen und Schleimhautentzündungen, und wird zudem als sanfter Stimmungsstabilisator eingesetzt.

Die stärkste Heilwirkung steckt in den leuchtend gelb bis orangefarbenen Blüten. Sie enthaltenen einen Wirkstoffkomplex aus Flavonoiden, Sesquiterpenlactonen wie Helenalin, Cumarine, Phenolcarbonsäuren und Thymol als ätherisches Öl, welcher die vielen guten Eigenschaften der Arnika ermöglichen. So wirkt sie analgetisch (schmerzstillend), entzündungshemmend, antiseptisch, antibakteriell, abschwellend, durchblutungsfördernd und lindert Juckreiz.

Andere Namen für diese besondere Blume sind z.B. Bergwohlverleih, Engelkraut, Bergwurz, Wundkraut, Gemsblume, Fallkraut, Johannisblume, Bergdotterblume, Johanniskraut, Sternenblume, Marienkraut, Feuerblume, Kraftrosen, wilder Wegerich, Wolfsdistel, Münchskappe und Schnupftabaksblume.

 

Arnika bei Verletzungen des Bewegungsapparates

  • Rheumatische Beschwerden

  • Muskelkater

  • Blutergüsse

  • Prellungen und Verstauchungen

  • Quetschungen und Zerrungen

  • Muskel-, Gelenk- und Gliederschmerzen 

  • Verkrampfte Muskulatur

  • Venenentzündungen

 

Arnika bei Hautverletzungen

  • Insektenstiche

  • Entzündungen

  • Sonnenbrand

  • Verbrennungen

  • Windeldermatitis (Ausschlag)

  • Entzündungen im Mund- und Rachenraum

  • Entzündung eines Haarbalgs 

 

Arnika bei Sonnenbrand

Vitamin D wird im menschlichen Körper durch Synthese in der Haut nach Sonneneinstrahlung gebildet. Gemeint ist mit "Vitamin D" eine Gruppe von verwandten Verbindungen, die massgeblich beteiligt ist an einen gesunden Knochenaufbau in der Kindheit und zur Erhaltung der Knochendichte- und Stärke im Erwachsenenalter. Es fördert die Aufnahme von Kalzium aus der Nahrung und füllt die Kalziumspeicher im Körper. Vitamin D unterstützt das Immunsystem und ist für Entwicklung und Wachstum der Zellen verantwortlich.

Sonne ist damit für uns lebenswichtig, doch sie birgt auch ein Gesundheitsrisiko. UVA und UVB Strahlung verursacht Entzündungen in der obersten Hautschicht: wir erleiden einen Sonnenbrand. Die Beschwerden durch einen Sonnenbrand reichen je nach Schweregrad von leichten Rötungen bis zu schmerzhafter Blasenbildung und Pellen der Haut. Kühlende Umschläge, Salben und Gels mit Arnika können durch ihre entzündungshemmende und abschwellende Wirkung deutliche Linderung bei leichtem bis mittelschweren Sonnenbrand verschaffen. 

 

Weitere Anwendungsbereiche für Arnika

  • nach chirurgische Eingriffen

  • Krampfadern

  • Lymphödeme und Störungen des Lymphflusses

  • Homöopathie

 

In der Homöopathie werden Arnika-Globuli zur Stärkung der Psyche und Ausgleich des Gemüts eingesetzt. Die stimmungsaufhellende Wirkung soll helfen bei Schlafstörungen (ein- oder Durchschlafstörungen, Alpträume), Nervosität, Stärkung von Psyche und Seele, während des Trauerprozesses oder nach Schockerlebnissen. 

 

Heilmittel mit Arnika selbst herstellen

Mithilfe unserer Arnikablüten sind Ihnen bei der Herstellung von Cremes, Salben, Tinkturen oder Aufgüssen mit Arnika keine Grenzen gesetzt. Probieren Sie doch einfach aus, was für Sie und Ihre Lieben gut funktioniert. Die eigene Herstellung von Kosmetik- oder Heilprodukten ist auch ein tolles gemeinsames Projekt für Familie und Freunde!

Heilendes Arnika Öl:

Um ein Heilöl mit Arnika herzustellen, brauchen Sie ein hochwertiges Basisöl, Arnikablüten und ein geeignetes Gefäss. Sind Sie unsicher, welches Öl die Basis für das Arnikaöl sein soll? Wir empfehlen Mandel- oder Jojobaöl; in unserem Ratgeber für Öle finden Sie Orientierung zur Wahl des geeigneten Öles für Ihre individuellen Voraussetzungen und Wünsche. Das Gefäss sollte möglichst wenig lichtdurchlässig sein, um die wertvollen Inhaltstoffe nicht durch Sonneneinstrahlung zu zerstören.

Befüllen Sie nun Ihr Gefäss etwa zur Hälfte mit Arnikablüten und geben ihr Basisöl hinzu. Lassen Sie die Blüten in Öl zwei bis drei Wochen stehen. Schütteln Sie es täglich, um das Freisetzen der Wirkstoffe zu begünstigen. Nach Ende der Wartezeit seien Sie das wertvolle Arnika Öl in ein sauberes Glas zur weiteren Verwendung. 

Salbe mit Arnika:

Die Einsteiger haben wir unsere Abderhalden Salbengrundlage entwickelt. Heben Sie Ihr agbeseites Arnika Öl einfach mit dem Schwingbesen unter die Salbengrundlage, bis eine einheitliche Konsistenz und Farbe entsteht. Fertig! Lesen Sie hier, wie es geht!

 


Dieser Blogbeitrag dient der allgemeinen Information und ersetzt keine ärztliche Beratung. Wenn Sie Beschwerden verspüren, wenden Sie sich bitte an eine medizinische Fachperson. Bei Fragen oder Anregungen sind wir gern für Sie da:

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