Pflanze des Monats: Thymian

Thymian

 

Thymian: Bekannt, beliebt, bewährt, überall erhältlich und nicht teuer. Diese vielseitige Heil- und Gewürzpflanze ist uns allen ein Begriff. Ein Schlüsselgewürz der mediterranen Küche, ist das Kraut aromatisch würzig und reich an ätherischem Öl. Echter Thymian (lat.: Thymus vulgaris) ist Teil der Lippenblütengewächse, strauchig und robust, und hält sich wacker bis in die kalte Jahreszeit. In den Sommermonaten zwischen Juni und September blühen winzige rosa Blüten; der Geschmack und die positiven Eigenschaften liegen aber in den vielen, kleinen Blättern entlang des Stengels. Die Blätter des würzig duftenden Krautes sind an der unteren Seite filzig, der Blattrand bildet eine winzige Rolle. 

 

Wofür ist Thymian gut?

In der Pflanzenheilkunde hat Thymian Tradition – die innere und äussere Verwendung sind seit über vier Jahrtausenden bekannt. Vor allem als starker Helfer bei Erkrankungen der Atemwege, denn Thymian wirkt krampf- und schleimlösend, auswurffördernd und hustenlindernd, gegen Erkältungssymptome sowie aktiv gegen Bakterien, Pilze und Viren. Das ist aber noch nicht alles.

 

Was ist drin?

Das ätherische Öl liegt in Drüsen an der Oberfläche der Blätter, es ist verantwortlich für den charakteristischen Duft. Zerreiben Sie ein Blatt zwischen den Fingern, setzen Sie die das ätherische Öl frei und der Duft verströmt. Es enthält primär Thymol (30-50%) und Carvacrol (3-30%). Diese Stoffe hemmen die Verbreitung von Bakterien, Pilzen und Viren. Durch die keimtötende und antioxidative Wirkung gilt Thymian als ein „natürliches Antibiotikum“, das zur Vorbeugung oder akut bei milden Infektionen durchaus wirksam sein kann.

(Weitere enthaltene Substanzen sind Kampfer, Zineol, Geraniol, Limonen, Linalool, Menthon, Terpinen, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Flavonoide, Cumarine, Harz, Saponine, Salicylate, Pentosane, Stigmasterol, Beta-Sitosterol, Zink, p-Cymol Lamiaceengerbstoffe.)

 

Anwendung von Thymian:

Der Echte Thymian besitzt ein breites Anwendungsgebiet. Wie auch bei anderen, lang bewährten Heilpflanzen liegt das am sogenannten Wirkstoffkomplex, oder Vielstoffgemisch. In der Pflanzenheilkunde liegt die Stärke nicht in den einzelnen Bestandteilen, sondern an der komplexen Zusammenwirkung teils hunderter Stoffe.

Atemwege

Insbesondere bei Erkrankungen der Atemwege wie Erkältung, Grippe, Bronchitis, Asthma und verschiedene Hustenleiden, Katarren, Mandel- Lungen- oder Kehlkopfentzündungen. Aber auch bei Verdauungsbeschwerden, in der Frauenheilkunde, der Mund- und Rachengesundheit, Hautleiden und als Beruhigung für gestresste Nervensysteme ist Thymian ein wohltuendes Kraut.

Studien () haben eine Reihe Wirkungen bestätigt: Hemmung von Entzündungen, Bakterien und Pilzen, Entspannung der Bronchialmuskulatur, als Schleimlöser (Expektorans) gelingt deutlich verbesserter Abtransport von Erregern aus den Atemwegen, zudem birgt Thymian antioxidative Eigenschaften.

Verdauungssystem

Thymian enthält Bitterstoffe und ätherische Öle, die die Verdauungsaktivitäten unterstützen. So kann das Kraut als Tee getrunken die Verdauung ankurbeln und verschiedenen Leiden entgegenwirken. Auch die Leber (gemeinsam mit den Nieren das wichtigste Entgiftungsorgan unseres Körpers) kann Thymian anregen und damit die wichtige Entgiftungsfunktion ideal aufrechterhalten. Bei Bauchschmerzen, Völlegefühl, Blähungen und Sodbrennen kann Thymian-Tee schnell (und schmackhaft) die lästigen Beschwerden lindern.

Frauenheilkunde

Dank der krampflösenden Eigenschaften und Phytoestrogene kann Thymian während der Menstruation und der Wechseljahre eine verlässliche Unterstützung sein. Regelmässig eingenommen, hat er einen regulierenden Effekt auf den Zyklus und kann den Geburtsvorgang erleichtern, aber auch auslösen. Dazu sind allerdings höhere Mengen als nur ein Glas Tee oder Kräuter im Salat erforderlich.
Hinweis: Wenn Sie schwanger sind, besprechen Sie die erhöhte Einnahme von Thymian zuvor mit Ihrer Gynäkologin oder anderer Fachperson.


Mundhygiene

Antiseptisch, antibakteriell, antibiotisch, entzündungshemmend: Perfekte Eigenschaften für eine Mundspülung. So sehen es auch Hersteller, denn Thymol oder Thymianöl ist in vielen Mundhygieneartikeln zu finden. Es reinigt den Mundraum, heilt Entzündungen von Gaumen, Zahnfleisch und Rachen und wirkt gegen Mundgeruch und Kariesbefall.

Nervensystem

Die beruhigende, ausgleichende Wirkung auf das Nervensystem macht Thymian zu einer interessanten Pflanze bei Einschlaf- oder Durchschlafstörungen. Die Aromatherapie setzt auf ätherisches Thymianöl zur Linderung von Schmerzen, Nervosität, Erschöpfung und Verstimmungen.

Äusserlich

Ausserlich wird Thymian auf der Haut angewendet. Einen positiven Effekt kann sich bei Akne, unreiner Haut oder Juckreiz einstellen, genauso wie bei infizierten Wunden oder Pilzinfektionen der Hautoberfläche. Durch die Haut entfalten sich aber auch lindernde Wirkung auf rheumatische oder arthritische Beschwerden.  

 

  • antibakteriell, antimikrobiell

  • antiseptisch (keimtötend)

  • antimykotisch (pilztötend)

  • antiviral

  • antibiotisch

  • entzündungshemmend

  • krampflösend

  • Regulieren des Menstruationszyklus

  • Begünstigung des Eisprungs

  • Geburtseinleitung

  • schleimlösend (Expektorans)

  • auswurffördernd 

  • Erkältung, Grippe, Bronchitis

  • Asthma

  • verschiedene Hustenleiden, Katarre

  • Mandel- Lungen- oder Kehlkopfentzündung

  • Entzündungen auf der Haut und im Verdauungstrakt

  • Bakterielle Infektionen, Pilzinfektionen

  • Bauchschmerzen, Völlegefühl, Blähungen und Sodbrennen

  • Antioxidant, Detox, Entgiftung (Leber)

  • Rheuma

  • Arthritis

  • Beruhigung

  • bei Nervosität, Erschöpfung und Verstimmungen.

  • Akne

  • Ruckreiz, irritierte Haut

  • Wunddesinfektion

  • Zahnpflege, Mundspülung

 

Anwendung

Sehr einfach und wirksam ist Thymian als Tee einzunehmen. Wir empfehlen für Kinder ab zwei Jahren und Erwachsene pro Tasse 1 Teelöffel Thymian Tee mit heissem Wasser zu übergiessen und 10 Minuten ziehen zu lassen. 3 x täglich 1 Tasse Tee trinken. 

Eine Tinktur mit Thymian ergibt einen exzellenten Digestif. Auch bei Blähungen und zur Appetitanregung kann er schnell Linderung bringen. Nehmen Sie dafür 1-2 Teelöffel direkt vor oder nach dem Essen ein.
In verdünnter Form ersetzt eine Thymian-Tinktur auch jede Mundspülung. Mischen Sie dafür 0.5 - 1 Teelöffel Thymian-Tinktur in einem kurzen Glas Wasser und bewegen es 1-2 Minuten im Mundraum. Anschliessend ausspucken.

 

Heilmittel mit Thymian selbst herstellen

Mithilfe unseres Thymiantees sind Ihnen bei der Herstellung von Cremes, Salben, Tinkturen oder Aufgüssen mit Thymian keine Grenzen gesetzt. Probieren Sie doch einfach aus. Die eigene Herstellung von Kosmetik- oder Heilprodukten ist auch ein tolles gemeinsames Projekt für Familie und Freunde!

Thymian Öl:

Um ein Heilöl mit Thymian herzustellen, brauchen Sie ein hochwertiges Basisöl, Thymian-Tee und ein geeignetes Gefäss. Wir empfehlen Mandel-, Jojobaöl oder ein hochwertiges Olivenöl. (In unserem Ratgeber für Öle finden Sie Orientierung zur Wahl des geeigneten Öles für Ihre individuellen Voraussetzungen und Wünsche). Ideal ist eine desinfizierte Braunglasflasche, um die wertvollen Inhaltstoffe nicht durch Keime oder Sonneneinstrahlung zu zerstören. Sie können aber auch einfach ein (desinfiziertes) Konfitüreglas verwenden und es durch ein Tuch abdecken. 

Befüllen Sie nun Ihr Gefäss zu 1/3 mit Thymianblüten und geben ihr Basisöl hinzu. Lassen Sie die Blüten in Öl zwei bis drei Wochen stehen. Wichtig ist, dass Sie das reifende Öl täglich leicht schütteln, so dass sich die Wirkstoffe optimal lösen. Nach Ende der Wartezeit seien Sie das wertvolle Thymian Öl in ein desinfiziertes Glas zur weiteren Verwendung. 

Salbe mit Thymian:

Die Einsteiger haben wir unsere Abderhalden Salbengrundlage entwickelt. Heben Sie Ihr agbeseites Thymian Öl einfach mit dem Schwingbesen unter die Salbengrundlage, bis eine einheitliche Konsistenz und Farbe entsteht. Fertig! Lesen Sie hier, wie es geht.

Die Salbe ist wohltuend bei trockener, juckender, gereizter Haut und kleinen Verletzungen sowie bei rheumatischen Beschwwerden.

Thymian-Tinktur:

Geben Sie einen Esslöffel Thymian in ein Gefäss und übergiessen Sie es mit 200ml hochprozentigem Alkohol. Lassen Sie es zwei Wochen dunkel stehen und schütteln Sie es jeden Tag leicht, so dass sich die Wirkstoffe optimal lösen und in den Träger-Alkohol übergehen. Ideal ist ein Verhältnis von 1:10 mit 70%-igem Alkohol, allerdings eignet sich auch klarer Alkohol ab 40% vom Supermarkt. Verwenden Sie in diesem Fall etwas mehr Thymian und lassen es eine Woche länger stehen.

 


Dieser Blogbeitrag dient der allgemeinen Information und ersetzt keine ärztliche Beratung. Wenn Sie Beschwerden verspüren, wenden Sie sich bitte an eine medizinische Fachperson. Bei Fragen oder Anregungen sind wir gern für Sie da:

Abderhalden Drogerie AG
Bahnhofstrasse 9
9630 Wattwil
Tel. 071 988 13 12
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Quellen: 

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