Pflanze des Monats: Ginseng

Ginseng

 

Der echte Ginseng, Panax Giseng, wird seit Jahrtausenden als Mittel zur Kräftigung des Organismus verwendet. Er soll das Immunsystem und allgemeine Wohlbefinden stärken, die Widerstands- und Leistungsfähigkeit steigern und in der Rekonvaleszenz und gegen Erschöpfungszustände und Konzentrationsmangel helfen. Tatsächlich gehen von der fast menschlich anmutenden Wurzel der Ginsengpflanze einige, inzwischen auch wissenschaftlich untersuchte, gesundheitliche Wirkungen aus.

Ginseng ist Teil der Araliengewächs-Familie, wächst bis zu 60cm hoch und trägt bis fünf bis zu 15cm lange Blätter an je einer Blattquirle. Er blüht im Juni und Juli, aus den kleinen, grünlichen Blüten bilden sich ebenfalls kleine, rote Früchte. Der heilkundlich interessante Teil des Ginsengs ist aber seine Wurzel. Sie teilt sich an der Spitze, was ihr fast ein körperähnliches Erscheinungsbild gibt und ihr lose übersetzt den Namen „Menschenwurzel“ einbrachte. Beheimatet ist der Ginseng in Korea, wo er in kühlen, feuchten Wäldern wächst. Die Pflanze gedeiht im Schatten und ist an sich anspruchslos. Allerdings vergehen acht bis zwölf Jahre, bevor sich der optimale Wirkstoffgehalt entwickelt und die Wurzel geerntet werden kann. Dies ist auch einer der Gründe, weshalb Ginseng einen stolzen Preis hat. Alle Arten des Ginsengs stammen vom echten, weissem Koreanischen Ginseng ab. Dieser Ginseng gilt auch als Massstab für den Gehalt an wirksamen Pflanzenstoffen, die volksmedizinisch genutzt werden.

Übrigens: Roter Ginseng ist keine separate Art, sondern weisser Ginseng, welcher eine Behandlung mit Wasserdampf erfährt, wobei eine Karamellisierung entsteht, die für die rötliche Farbe verantwortlich ist. Zwar handelt es sich um dieselbe Pflanze, der Wirkstoffgehalt ist nach dem Prozess aber geringer als bei der einfach getrockneten weissen Ginsengwurzel.

Verwechslungsgefahr besteht bei sibirischem Ginseng und dem Ficus Ginseng. Trotz des Namens gehören diese Pflanzen zu anderen Gattungen und besitzen keine vergleichbaren Wirkungsweisen oder medizinische Nutzen.

 

Wofür ist Ginseng gut?

Ginseng wird eine belebende und ausgleichende Wirkung nachgesagt. Leber und Nieren werden unterstützt in der Blutreinigung, was einen soliden Beitrag leistet zur Entgiftung des Organismus. Die Heilwurzel stärkt das Immunsystem und kann allgemeine Abgeschlagenheit oder Erschöpfung entgegenwirken sowie leichten bis mittelschweren Verstimmungen entgegenwirken. Besonders bei postnatalen Depressionen im Wochenbett hat Ginseng sich bewährt, denn die ganzheitliche Wirkung hat oft eine subjektiv gut empfundene Wirkung und hat im Gegensatz zu Psychopharmaka keine starken Nebenwirkungen oder die auf Dauer schädigende Wirkung auf Organe. Bei chronisch kranken Menschen oder in der Erholung nach einem medizinischen Eingriff konnte „Fatigue“, also chronische Müdigkeit und starke Erschöpfung, als Begleiterscheinung gemildert werden.

Auch Menschen mit erhöhtem Leistungsbedarf können durch die ausgleichende und kräftigende Wirkung von Ginseng profitieren, z.B. bei Prüfungen, sportlichen Wettkämpfen oder bei stressigen Phasen im Beruf. Gemeinsam mit einer gesunden Lebensweise und genügend Schlaf kann die Ginsengwurzel dazu beitragen, dass wir unsere persönlichen Höchstleistungen erzielen können.

Ginseng hat eine blutverdünnende bzw. gefässerweiternde Wirkung. Dies führt zu einer Verbesserung einer ganzen Reihe von Beschwerden, beispielsweise bei kribbelnden oder tauben Extremitäten (Hände, Arme, Beine und Füsse), Bluthochdruck, Konzentrationsstörungen und sogar Potenzproblemen, die auf mangelnde Durchblutung und Stress zurückzuführen sind. Dies ist nicht nur für Männer interessant; im Gegensatz zu schulmedizinischen Präparaten wie Viagra, welche bei den meisten Frauen mit Problemen der sexuellen Lust keine Wirkung zeigen, schafft die ganzheitliche Wirkung von Ginseng bei Frauen deutlich eher Abhilfe. Nicht nur wird die Durchblutung verbessert, auch etwaige mentale Blockaden können durch die bessere Stressbewältigung gelindert werden. Zudem soll sich Ginseng sogar regulierend auf die vaginale Feuchtigkeit auswirken und Erektionsstörungen lindern. Zwar ist im Gegensatz zu üblichen Potenzmitteln keine sofortige Änderung der Umstände zu erwarten, dafür aber eine nachhaltige Verbesserung.

Zudem kann Ginseng dazu beitragen, den Blutzuckerspiegel zu senken.

 

Was ist drin im Ginseng?

Die sichtbaren Teile der Ginsengpflanze sind in Bezug auf den Wirkstoffgehalt zu vernachlässigen. In der Wurzel jedoch bilden sich eine Unterart der Triterpensaponine, die nur im Ginseng vorhandenen Ginsenoside. Es wird davon ausgegangen, dass die Heilwirkung von diesen Gisenosiden ausgeht; koreanischer Ginseng schneidet dabei mit knapp 30 verschiedenen Ginsenosidverbindungen am besten ab, zum Vergleich enthält der japanische Ginseng nur etwa acht.

In der Wirkungsweise ist Ginseng als „Adaptogen“ zu verstehen, also als ein Stoff, der ausgleichend auf den Organismus und daher individuell unterschiedlich wirkt. Beispielsweise ist seine blutverdünnende Wirkung gleichzeitig kreislaufstimulierend als auch blutdrucksenkend.

Ebenfalls finden sich ätherische Öle, Peptidoglykane und Polyacetylene, Phenole, Vitamine und viele Mineralstoffe und Spurenelemente.

Übrigens: Der höchste Gehalt an Ginsenosiden ist nicht in der Hauptwurzel gespeichert, sondern in den schmaleren, äusseren Wurzelrinden. Möchte man also die Wurzel selbst anstatt eines Präparats zu sich nehmen, sollte man diese Teile nicht vernachlässigen.

 

Anwendung von Ginseng:

Wie oft in der Naturheilkunde ist eine Kur nötig, um die gesundheitliche Wirkung zu erfahren. Wir empfehlen eine tägliche Einnahme über ein bis zwei Monate, nachdem mindestens drei Monate lang keine Einnahme erfolgt. Im Anschluss kann bei Bedarf eine weitere Kur erfolgen. Pro Jahr sollten nicht mehr als drei Kuren erfolgen.

Aufgrund des bitteren Geschmacks ist die Einnahme in Kapselform keine schlechte Idee, denn Pulver, gepresste Tabletten oder Tinkturen mit Ginseng sind vom Geschmack her vielen Leuten unangenehm – vor allem über die Dauer einer mehrwöchigen Kur.

Die regelmässige Zufuhr von qualitativ hochwertigem Ginseng sollte allerdings besonders bei Störungen des Blutdrucks und Blutzuckers und während der Schwangerschaft mit einer Ärztin oder einem Arzt besprochen werden. Es ist auch möglich, dass Ginseng Wechselwirkungen mit Medikamenten eingeht, wer beispielsweise blutgerinnungshemmende Mittel nimmt, sollte definitiv klären, ob die Einnahme von Ginseng ratsam ist.

Auch wichtig zu wissen, ist dass die Ginsengwurzel den Effekt von Koffein verstärkt. Beim Genuss von Kaffee oder Energy-Drinks während der Ginseng-Kur kann es dabei zu Herzrasen, Rastlosigkeit oder aufgedrehtem Verhalten führen. Die übermässige Zufuhr kann leicht abführend oder Übelkeit erregend wirken.

Heilkundlich und gesundheitsfördernd wird Ginseng angewendet bei:

  • Entgiftung

  • Unterstützung von Leber und Galle

  • Durchblutungsstörungen

  •  Blutdruck

  • Blutzuckerspiegel

  • belebend

  • stärkend

  • Stressbewältigung

  • Konzentrationsmangel

  • depressive Verstimmungen

  • Erschöpfung

  • Immunsystem

  • Abwehrkräfte

  • Leber und Niere

  • Wochenbett

  • fatigue

  • Müdigkeit

  • Rekonvaleszenz

  • blutverdünnend

  • gefässerweiternd

  • Störungen der Potenz und sexuellem Lustempfinden

  • Stressbewältigung

  • Kreislauf

 

 


 Dieser Blogbeitrag dient der allgemeinen Information und ersetzt keine ärztliche Beratung. Wenn Sie Beschwerden verspüren, wenden Sie sich bitte an eine medizinische Fachperson. Bei Fragen oder Anregungen sind wir gern für Sie da:

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